- Ligand
- Bindungsprotein
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Li|gạnd 〈m. 16; Chem.〉 Atom od. Molekül, das in Koordinationsverbindungen an ein Zentralatom angelagert ist [zu lat. ligare „binden“]* * *
Li|gạnd [lat. ligandum = das zu Bindende (ligare = binden, verbinden, umschlingen; ↑ -and)}}], der; -en, -en: Sammelbez. für Atome, Moleküle, Gruppen oder Ionen (Anionoliganden, Kationoliganden), die durch Koordinationsbindung an ein – im Allg. aus einem Übergangmetall bestehendes – Zentralatom (Ligator-Atom) oder Zentral-Ion Komplexe (↑ Koordinationsverbindungen) bilden, z. B. CN‒ in Hexacyanoferraten, Acetylaceton in Chelaten, Cyclopentadienyl in Ferrocen, O2 u. Globin in Hämoglobin. Viele L. können mit mehr als einem ihrer Atome an das Zentralatom koordinieren (d. h., sie sind mehrzähnig; ↑ -dentat), oder sie können als Brückenliganden mehrere Zentralatome verbinden (↑ Brücke, 2). Der urspr. Sinn des Wortes »L.« ist heute weitgehend verloren gegangen, denn z. B. in Metallacetylacetonaten ist das Metall der eigtl. Ligand (das zu Bindende), und der Chelatbildner ist eigtl. ein Ligant (↑ -ant). Krasser deutlich wird die Begriffsumpolung bei den – hier Kryptanten, Sphäranten, Carceranten etc. genannten – Wirtmolekülen, die kleine Gastatome oder -moleküle umschlingen. In der Biochemie versteht man unter L. auch Hormone, die sich an Rezeptoren, oder Substrate, die sich an Enzyme binden.* * *
Atom, Molekül od. Ion, das in einer chemischen Verbindung höherer Ordnung dem zentralen Atom od. Ion angelagert ist.* * *
Ligạnd* * *
Universal-Lexikon. 2012.